DGPOA e.V.: Der Psychoorganische Zirkel

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Der Psychoorganische Zirkel umfaßt neun Punkte: Bedürfnis, Akkumulation, Identität, Kraft, Kapazität, Konzept, Ausdruck, Gefühl und Orgonomie. Auf welche Weise wir mit den einzelnen Punkten in Kontakt sind, formt unsere ganz persönliche Struktur oder unseren Charakter.
Erfahrung vollzieht sich im Großen und im Kleinen fortwährend vom Bedürfnis zur Orgonomie. Der energetische Weg von der Entstehung eines Bedürfnisses bis zu dessen Befriedigung wird beschreiben.

Dem Bedürfnis (1) folgt im Idealfall eine Phase der Akkumulation (2), eine energetische Sammlung, die das Bedürfnis deutlich spürbar macht, um dann bei Identität (3) mit der eigenen Ich-Identität besetzt zu werden. in der folgenden Phase (4) geht es um das Erleben und mobilisieren der Kraft, die benötigt wird, um das Bedürfnis zu befriedigen. In Phase (5) der Kapazität werden die verschiedenen Möglichkeiten bewußt, die zum Ziel führen könnten. In Phase (6), dem Konzept, wird die Wahl und die Entscheidung über die folgende Handlung getroffen. Daraus ergibt sich der Ausdruck (7). Jede Form, sich auszudrücken, wird von einem Gefühl (8) begleitet, im Idealfall ist die Qualität dieses Gefühls Orgonomie (9), d.h. erfüllend, befriedigend, lustvoll.
Werden einzelne Phasen ausgelassen, wie z.B. das Mobilisieren der eigenen Kraft um für ein Bedürfnis einzustehen und den eigenen Wünschen Ausdruck zu geben, so kann die Beraterin unter zu Hilfenahme des Zirkels die Charakterstruktur, Schwächen und Blockaden der Klientin diagnostizieren. Im therapeutischen Prozess wird die Klientin genau in diesen Punkten, in diesem Fall Kraft (4) und Ausdruck (7), immer wieder unterstützt.

Auf dem Lebensweg jedes einzelnen Menschen werden immer wieder einzelne Punkte des Zirkels berührt. Oft begegnen uns Situationen in verschiedenen Lebensbereichen oder auf unterschiedlicher Ebene immer wieder. Häufig gibt es Wiederholungen von Ereignissen oder es begegnen uns Menschen, LebenspartnerInnen, ArbeitskollegInnen, FreundInnen, die uns auf unterschiedliche Weise auf einen ganz bestimmten Punkt hinweisen.

Dies spiegelt uns die sich wiederholenden Lebensmuster und Verhaltensweisen, auf denen wir uns basieren, wieder. Zu erkennen, zu akzeptieren, zu sein was wir geworden sind und zu werden was wir sein wollen ist eine lebenslange Aufgabe, eine immerwährende Spiralbewegung - hin zur eigenen Identität und zu Selbst-Bewusst- Sein.

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